Sebastian Jung bleibt bei Eintracht Frankfurt und spricht drüber


Die Meldung, dass Armin Veh bei Eintracht Frankfurt seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag tatsächlich verlängert hat, war sicherlich eine kleine Überraschung. Nun hat diese Entscheidung aber offensichtlich auch Wirkung auf umworbene Frankfurter-Spieler, denn nach einem Bericht der „Bild-Zeitung“ steht nun offenbar auch Rechtsverteidiger Sebastian Jung vor der Verlängerung seines bis 2014 datierten Kontraktes bei der Eintracht. Im Gespräch mit „Sport1.de“ macht der 22-Jährige deutlich, was ihm im Fußball wichtig ist und nennt persönliche Perspektiven, wie er auch die Aussichten von Eintracht Frankfurt analysiert.

Auf dem Transfermarkt heiß begehrt
Nun steht U21-Nationalspieler Jung also vor einer Verlängerung seines Vertrages. Zuletzt mehrten sich die Gerüchte, dass neben Ligakonkurrent FC Schalke 04 auch italienische Spitzenteams wie Inter Mailand und der AS Rom ihr Interesse am jungen Frankfurter geäußert haben. Sein Berater Alen Augustincic wird in der „Bild“ wie folgt zitiert: „Uns lagen so viele Angebote vor. Wir haben aber schon im Vorfeld etliche aussortiert. Wir sind alle Vor- und Nachteile durchgegangen.“ Und er nennt die möglichen Gründe für den Verbleib seines Klienten: „Für Eintracht hat immer gesprochen, dass sich Sebi hier sehr wohl fühlt und eine hohe Wertschätzung erfährt. Er wollte aber abwarten, ob Veh bleibt.“

Erstmalige Berufung fürs Testmatch gegen die Niederlande
Auch scheint nun schon klar zu sein, dass sowohl Vorstand als auch der Aufsichtsrat dem Vertrag bereits ihre Zustimmung gegeben haben. Im November durfte der Frankfurter-Shootingstar sogar schon A-Nationalmannschaftsluft schnuppern, da er für das Testländerspiel gegen die Niederlande berufen worden ist. Auch wenn er nicht zum Einsatz gekommen ist, so stellte diese Erfahrung eine durchaus wichtige dar. Nun bereitet er sich mit der deutschen U21-Nationalmannschaft auf die EM im Sommer vor. Einen ersten Vorgeschmack von den Gegebenheiten in Israel konnte er bereits erhalten. Diese schildert er gegenüber „sport1.de“ wie folgt: „Das Wetter ist gut, das ist das Wichtigste. Wir haben eine super Anlage und einen Trainingsplatz direkt am Hotel. Der erste Eindruck ist sehr gut.“

Jung ein „alter Hase“ in der U21-Nationalmannschaft
Zugleich ist Jung auch im deutschen Auswahlteam eine Art Führungsspieler, da er nach Lewis Holtby und Peniel Mlapa auf die meisten U21-Länderspiele im Kader kommt. Über die Vorfreude auf die anstehende Europameisterschaft berichtet er wie folgt, wenn er sagt: „Dass ich mit die meisten Spiele gemacht habe, wusste ich noch gar nicht. Eine Europameisterschaft ist aber immer etwas Besonderes. Es ist mein Anspruch, bei so einem Turnier dabei zu sein und ich freue mich sehr, Teil der Mannschaft zu sein. Ich hoffe, dass wir bei der EM dann auch eine gute Rolle einnehmen können.“ Zugleich hat er auch eine Idee, warum die Europameisterschaft der U21-Nationalmannschaft solch eine Bedeutung eingenommen hat: „Das hat viel mit der Bundesliga zu tun, weil viele Vereine verstärkt auf die Jugendarbeit setzen. Der Titel von 2009 trägt natürlich auch dazu bei, denn für Deutschland war es gut, mal wieder einen Titel geholt zu haben.“

Spielen derzeitige U21-Nationalspieler bei der WM 2014?
Jung stellt einen kleinen Vergleich zum Team von vor vier Jahren an und nennt Verbesserungsmöglichkeiten im jetzigen Team, wenn er sagt: „Damals gab es eine hohe Qualität in der Mannschaft, die haben wir jetzt aber auch. Wir müssen als Mannschaft zusammenwachsen, aber dafür ist auch die Reise nach Israel da, die wir jetzt machen. Die hat uns Zeit gegeben, um uns als Mannschaft zu finden und einige Dinge einstudieren zu können. Wir haben gute Chancen, eine ähnlich gute Rolle zu spielen wie die Mannschaft von 2009.“ Bekanntlich haben einige Spieler aus dem Kader der 2009-Europameister schon ein Jahr später bei den WM 2010 in Südafrika eine prägende Rolle spielen können. Auf die Frage, ob auch die WM 2014 ein Ziel für ihn darstellen könnte, antwortet der „Frankfurter-Bub“ wie folgt: „Ich weiß, wie das damals gelaufen ist. Die U21 ist ein Sprungbrett für Höheres, dass hat man bei den Jungs gesehen. Jetzt werde ich natürlich versuchen, ihnen das nachzumachen.“ Sicherlich ist es absolut vernünftig, dass er sich primär auf seine Leistungen in der U21-Nationalmannschaft und im Verein konzentrieren möchte. Dennoch sollte die Motivation sein in naher Zukunft auch in der A-Nationalmannschaft eine Rolle spielen zu können. Dort ist bekanntlich Joachim Löw Bundestrainer. Über den dortigen Kontakt weiß er zu berichten: „Es war eine sehr schöne Erfahrung, zumindest schon mal dabei zu sein. Ich hatte auch ein längeres Gespräch mit dem Bundestrainer, in dem er mir gesagt hat, dass die U21 im Hinblick auf die EM erst einmal zusammen bleiben soll. Danach werden die Karten neu gemischt, aber im Moment zählt nur die U21.“

Philipp Lahm als Vorbild
Mit Spielführer Philipp Lahm steht einer der besten Linksverteidiger im Team von Deutschland. Daher wird ein Stammplatz in naher Zukunft zumindest auf dieser Position eher schwer zu erreichen sein. Für Sebastian Jung stellt der Ur-Münchener ein Vorbild dar, bei dem er sich einige Dinge aus dem Spiel abschaut, wie er ehrlich einräumt: „Philipp ist ein sehr guter Spieler, der seine Arbeit defensiv wie offensiv überragend macht. Von dem kann ich mir auf jeden Fall etwas abschauen. Es ist nicht so, dass ich ihn jedes Wochenende beobachte, aber ich achte darauf: "Wie verhält er sich in welcher Situation, wann geht er mit nach vorne?". In der Bundesliga vergleicht man sich schon mit den Spielern auf derselben Position. Das mache ich bei Philipp, aber auch bei Lukasz Piszczek von Borussia Dortmund.“

Realismus als Stärke von Jung
Jung zeichnet es aus, dass er als ein extrem selbstkritischer Fußballspieler gilt, der realistisch mit seiner eigenen Leistung umzugehen weiß. Und er nennt Bereiche in seinem Spiel, die er als verbesserungswürdig erachtet: „Ich sehe auf jeden Fall noch Potenzial. Defensiv ist das schon sehr ordentlich, nach vorne ist es auch ordentlich, aber oft fehlt mir noch der entscheidende Pass, die richtige Entscheidung. Da kann ich noch dazulernen, damit ich auch mehr selbst zum Abschluss komme.“ Zusammen mit seinem Namensvetter Sebastian Rode prägt er das Bild von Eintracht Frankfurt in dieser Spielzeit. Auch der defensive Mittelfeldspieler hat sich durch konstant gute Leistungen in das Blickfeld der A-Nationalmannschaft spielen können. Zuletzt ist im Jahr 1999 ein gewisser Horst Heldt in Diensten von Eintracht Frankfurt die deutsche Nationalmannschaft zu Länderspielehren gekommen. Ob er oder sein Kumpel Sebastian Rode zum ersten Mal auf dem Spielfeld eingesetzt werden, weiß er noch nicht, wie er klarstellt: „Das weiß ich nicht. Natürlich hoffe ich, dass ich wieder mal eingeladen werde, aber im Grunde mache ich mir keine Gedanken. Wir können uns nur durch Leistung anbieten, alles andere muss der Bundestrainer entscheiden. Im Sommer können wir uns bei der EM empfehlen, da wird der Bundestrainer bestimmt genau hinschauen. Grundsätzlich ist es egal, wer der nächste Nationalspieler der Eintracht wird – Hauptsache es schafft mal wieder einer.“

Quelle: sport1.de ; bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Frankfurt; Sebastian Jung; Armin Veh; Sebastian Rode; Löw; Lahm
Datum: 26.03.2013 17:39 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-sebastian-jung-bleibt-bei-eintracht-frankfurt-und-spricht-drueber-4698.html


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